Branchenwissen

Mietrückstände vermeiden durch Energiesparen

Steigende Energiepreise: Wie Vermieter*innen ihre Mieter*innen beim Energiesparen unterstützen können und so Mietrückstände vermeiden.

Wie Vermieter*innen ihre Mieter*innen jetzt unterstützen können, Energie zu sparen, steigende Nebenkosten frühzeitig erkennen und und so Zahlungsausfälle und Mietrückstände vermeiden.

10% Inflation und steigende Energiepreise

Die wirtschaftliche Lage ist für viele Privatpersonen 2022 so angespannt wie schon lange nicht mehr. Zwar sind die Energiepreise nicht erst in diesem Jahr gestiegen, mit einem erneuten Anstieg um 43%[1] im Vergleich zum Vorjahr machen sich jedoch viele Menschen Sorgen, ihre Energiekosten in diesem Winter nicht mehr zahlen zu können. Gleichzeitig ist die Inflation mit 10% auf dem Höchststand seit Juni 1992.

Sorgen von Mieter*innen

Die daraus entstehenden Sorgen betreffen auch Mieter*innen. 65% der Befragten in Deutschland sorgen sich, dass sich ihre Mietnebenkosten verdoppeln und dreiviertel der Menschen haben Angst, ihre Miete nicht mehr zahlen zu können. Einer Prognose der Mineko GmbH nach ist im kommenden Winter mit einer Verzwei- bis -dreifachung der Mietnebenkosten zu rechnen[2]. Die Gefahr der Mietrückstände wächst damit dramatisch und bereitet damit Mieter*innen wie Vermieter*innen gleichzeitig große Sorgen.

Statt Kündigung bei Mietrückständen: frühzeitig gemeinsame Lösungen finden

Die gestiegenen Preise und die Angst vor Mietrückständen stellt für Mieter*innen existenzielle Ängste dar. Um Mahnungen oder sogar Kündigungen aufgrund von Mietzahlungsunfähigkeit zu vermeiden, lohnt es sich, frühzeitig Lösungen zu suchen. Dabei können Vermieter*innen einen entscheidenden Beitrag leisten.

Wer bereits mit der letzten Betriebskostenabrechnung einen starken Anstieg der Nebenkosten wahrnehmen konnte, hat die Möglichkeit, die Nebenkostenvorauszahlung für das kommende Jahr zu erhöhen. Beim Erhöhen der Nebenkostenabschläg, profitieren Vermieter*innen gemeinsam mit ihren Mieter*innen - Vermieter*innen müssen weniger in Vorleistung der Kosten gehen und Mieter*innen haben geringere Nachzahlungen im kommenden Jahr zu erwarten.

Hinweis: Als verhältnismäßige Erhöhung der Nebenkostenabschläge gelten aktuell 12% der letzten Nachzahlung[3].

Entscheidende Rolle als Vermieter*in

Vermieter*innen können entscheidend dazu beitragen, dass ihre Mieter*innen keine unerwarteten Nachzahlungen im nächsten Jahr erwarten, indem Sie frühzeitig die Verbrauchsprofile ihrer Mieter*innen analysieren und so gemeinsam Einsparungen forcieren können. Um wirklich effektiv und bewusst Energie sparen zu können, müssen Menschen ihre Verbräuche kennen - und das zeitnah und nicht erst mit der nächsten Jahresnebenkostenabrechnung. Nur so lässt sich das eigene Verhalten anpassen.

Monatliche Verbrauchsinformationen sind Pflicht

Seit dem Inkrafttreten der novellierten Energie-Effizienz-Richtlinie (EED) der EU 2018 steht fest, dass Vermieter*innen ihren Mieter*innen Informationen zum Energieverbrauch zukommen lassen müssen. Mit der Übertragung in deutsches Recht durch die Heizkostenverordnung (HKVO) ist festgelegt, dass überall, wo es bereits fernauslesbare Geräte gibt, die unterjährige Verbrauchsinformation (uVI) den Mieter*innen zur Verfügung gestellt werden muss. Bis 2027 sind alle Systeme nachzurüsten und interoperabel zu gestalten.

3% Abzug, wenn Sie Ihren Pflichten nicht nachkommen

Wer als Vermieter*in der Pflicht der unterjährigen Verbrauchsinformation nicht nachkommt, muss damit rechnen, dass Mieter*innen ihr Recht in Anspruch nehmen und die Nebenkosten um 3% kürzen. Comgy hilft Vermieter*innen dabei, durch vollautomatisierte Lösungen schnell und ohne Mehraufwand ihren Informationspflichten nachzukommen und so Kürzungsansprüche zu verhindern.

Vor allem aber können Vermieter*innen mit dieser monatlichen Verbrauchsinformation den Mieter*innen die nötigen Informationen an die Hand geben, um Energie zu sparen und somit Mietrückstände zu vermeiden.

>> Erfahren Sie hier mehr zu unserer uVI-Lösung

Weitere Einsparungen durch energetische Sanierungen

Zusätzlich zur Verbrauchsinformation kann es helfen, in die eigene Immobilie zu investieren - ob bei der Dämmung oder der Wartung der Heizung - und den Mieter*innen Tipps zum Energiesparen zu liefern. Ausführliche Tipps zum Sparen von Strom, Gas und Warmwasser finden Sie unter anderem auch in unserem letzten Blogbeitrag.

Auch der Wechsel zu Wärmepumpen ist eine Überlegung wert: Diese ziehen die Wärme aus der Umwelt und ersetzen Öl- und Gaskessel in Mehrfamilienhäusern. Wer auf einen regenerativen Energiemix (z.B. bestehend aus Solarthermie, Wärmepumpe, etc.) setzen möchte, kann auf sog. multienergetische Anlagen umstellen. Damit machen Sie sich vom Anstieg der Energiepreise, vor allem für Gas und Öl, zukünftig unabhängig.

Wir verstehen uns als zuverlässiger Partner für Vermieter*innen und Mieter*innen, um gemeinsam den Gebäudesektor klimaneutral zu machen. Ganz entscheidend hierfür ist das Einsparen von Energie in Privathaushalten wie Gewerbeimmobilien. Wenn Sie noch auf der Suche nach einem passenden Partner sind, um eine exakte Übersicht über Ihre Energieverbräuche und Energiedaten zu bekommen, kommen Sie auf uns zu. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!

>> Jetzt Anfrage stellen

Quellen:

[1]Statistisches Bundesamt (Destatis), Stand: November 2022

[2]Mineko GmbH; Datenbasis für 2019/2020: rund 55.000 geprüfte Nebenkostenabrechnungen, für 2022 rund 8.500 angekündigte Anhebungen von Vorauszahlungen der Mietnebenkosten

[3]BGH Urteil vom 28.09.2011, AZ VIII ZR 294/10

Unlock the potential of your real estate portfolio

Book a Demo